Am 28.Oktober 2009 mussten wir von unserem Linus Abschied nehmen !
Nachruf für Linus von unserm Sohn Sebastian !
Tja…. Mit unserem Linus war es nicht immer einfach. Aber wahrscheinlich waren es gerade Linus` „Eigenheiten“, die uns, und das betrifft die gesamte Familie, zu den „Hundeexperten“ gemacht hat, die wir heute sind. Alle Ratschläge, Tipps und Verbesserungsvorschläge, die Ihnen meine Eltern also auf den Weg geben, sind alle als, auf lange Erfahrung und Wissen basierende, Hilfestellungen gemeint, die nicht als Kritik gewertet werden sollten. Wir wissen (leider) wovon wir sprechen.
Linus war von Anfang an eher der „muffelige“ Typ. Was ja für einen Golden schon untypisch ist. Meine Mutter würde jetzt sagen: "auch ein Golden ist ein Hund."
Aber daran sieht man, dass hundertprozentiges Wissen und Leidenschaft für Zucht (Ahnentafeln, Genetik, Erbkrankheiten etc.) und Aufzucht für Züchter und Hundehalter unbedingt notwendig und unabdingbar sind. Bei Linus war dieses leider nicht ganz der Fall. Also nahm unsere Familie damals mit 3 kleinen Kindern einen recht speziellen Golden in ihr Rudel auf. Linus war ein herzensguter Kumpel, der allerdings immer seine Individualdistanz brauchte. Nicht, dass man mich hier falsch versteht, Linus war nie ein bissiger oder aggressiver Hund. Man musste nur „seine“ Körpersprache zu deuten wissen. Und dieses schulte die gesamte Familie im Umgang mit Hunden.
Heute ist Samstag, das heißt Badetag !
Linus war unser Chef, auch wenn er sich über die Jahre mehr und mehr von unseren „Weibern“auf
der Nase herumtanzen ließ. Letzte Instanz und
Hunderudeloberhaupt war er. Er ließ nie etwas auf uns oder seinen „Mädels“ kommen und half
damals noch bei den ersten zwei Würfen bei
der Erziehung der Welpen mit.
In den Augen meines Hundes liegt mein ganzes Glück,
all mein Inneres, Krankes, Wundes heilt seinem Blick.
Friederike Kempner
Ja, ist denn heut schon Weihnachten?
Für Linus reichte zur Begrüßung (bei Gästen) das „Schnuppern“. Linus war nie der
„Kuschel- oderStreichelhund“. Dieses war natürlich innerhalb „des Rudels“ kein
Problem. Aber natürlich auch hier in Maßen bzw. man wusste, was man durfte und
konnte. Und dieses über Jahre gelernte behutsame und bedächtige beobachten
bzw. Verhalten und „Zeichen lesen“ gegenüber unserem Linus übertrug sich
natürlich auf unsere nachfolgenden Familienmitglieder (Shari etc.) und auf
Hunde allgemein.
Wir werden dich immer in unserem Herzen tragen !
Der liebe Gott wusste warum er zu uns kam. Bei einem anderem Besitzer wäre er sicherlich nicht so alt geworden. Man kann ja auch nicht ein Kind abgeben, nur weil es etwas anders ist als andere Kinder. Linus hatte von Anfang an Knochenprobleme und musste schon mit 7 Monaten am Ellenbogen operiert werden. Die Auffälligkeiten seines Wesens haben unser Leben in diesen Jahren sehr eingeschränkt. Auf der anderen Seite haben wir auch viel gelernt* und vor allem haben wir ihn über alles geliebt. Als wir ihn am 28.10.2009 gehen lassen mussten, waren wir unendlich traurig und es sind viele Tränen geflossen.
*Wenn Linus keine Auffälligkeiten gezeigt hätte, dann hätten wir niemals Gudrun kennen gelernt. Wir können uns heute noch an die erste Begegnung erinnern. Wir und unsere Kinder sind damals nach Bayreuth zu Frau Feltmann von Schroeder gefahren, um uns Hilfe zu holen.Wir hatten uns auf dem Parkplatz von unserem Hotel verabredet. Als erstes begrüsten wir uns, danach sollte sich Linus setzen. Dieses habe ich unserem Linus gesagt und gleichzeitig mit meiner linken Hand auf die Kruppe von Linus gefasst. Dann kam ein Donnerwetter. Gudrun hat damals gesagt:"Das will ich nie wieder sehen." Ich war erstmal geschockt und sagte dann:"Das hat man uns so beigebracht." Seit dieser Zeit arbeiten wir ausschließlich mit dem Original Feltmann Brustgeschirr und einer 3m Leine. Und wir haben es bis heute nicht bereut.